Komm, wir räumen kurz dein Zimmer auf! Sagt die Mama zum Kind. Die Mama tritt ins Zimmer ein und es trifft sie der Schlag! Legos überall, Puppen liegen verteilt herum, Stolpergefahr Auto, Farbstifte
liegen unter dem Tisch und das ist nur, was Mama auf den ersten Blick entdeckt.
UNORDNUNG KINDERZIMMER
Wer kennts nicht?
Es gibt sie, das ist mir bewusst. Diese Kinder, die ihre Spielsachen tatsächlich wieder wegräumen. Von alleine. In meinem Haushalt leben die aber nicht. Und da du diesen Artikel liest, gehe ich
davonaus, dass sie auch nicht in deinem Haushalt wohnen. Doch das tun sie? Dann herzliche Gratulation, du kannst dich glücklich schätzen ;)
Allen anderen hier ein Trost: es geht den meisten von uns gleich!
Naja tröstet nicht gell, aber ich hab für dich ein Tipp:
Ich habe mit meiner Tochter gemeinsam eine Aufräumhilfe gebastelt. Und damit sammle ich echt gute Erfahrungen! Ok ich gebe zu, wenn ich meiner grossen Tochter sage, sie soll bitte ihr
Zimmer aufräumen, dann macht sie dies mittlerweile! Aber die Kleine! Ich sags dir. Die Hölle!
Die läuft dan Kreise in ihrem Zimmer und weint und sagt: ich weiss nicht was aufräumen! Und ich werde wütend weil sie das sagt, während sie über ihre Spielsachen läuft. „Bück dich doch einfach
und heb was auf!“ Aber was denn weint es zurück. Du weisst schon wovon ich rede oder?
Irgendwann, völlig verzweifelt und erledigt von dieser aufräum Tortur, sitze ich abends auf dem Sofa mit meinem Glas Wein und denke, ich mag so nicht mehr. Wie kann ich ihr helfen? Und da
hab ich die Idee, einen Plan zu machen. Mit Bildern. Am nächsten Tag setze ich mich mit den Mädchen hin und bespreche das ganze Thema „Aufräumen“!
Warum streiten wir ständig darüber? Was ist so schwer? Ich stelle alle meine Fragen und die Kinder geben Antwort. Es ist zu viel, wir wollen lieber spielen... Ich verstehe die Kinder und das sage
ich ihnen auch. Wir suchen nach Lösungen. Es ist zu viel: was habt ihr denn alles? Sie schauen sich um. Braucht ihr alles? Ja klar geben sie zurück. Ich frage noch einmal, seid ihr sicher?
Gemeinsam überprüfen wir, ob sie wirklich noch mit allem spielen. Einige wenige Spielsachen kommen dabei wirklich weg. Gut gemacht! Jetzt ist es schon weniger. Die Kinder freuen sich
darüber.
Ich erzähle ihnen dann von meiner Idee. Die Spielsachen zu fotografieren, die Kisten mit den Fotos auszustatten, damit die Kinder sehen wo das Spielzeug hingehört und anschliessend einen Plan zu
machen, der Übersicht bietet. Sie sind begeistert und wir legen direkt los. Alles wird fotografiert und direkt in die Kiste versorgt, das Zimmer ist aufgeräumt.
Das tolle ist, du kannst diesen Plan gestalten wie du willst. Ich hab dafür Karton und Papier genommen. Du kannst es auch mit Holz machen oder eine Magnettafel benutzen, was dir beliebt.
Ich habe so ein Fotodrucker geschenkt bekommen, der direkt Stickers druckt. Ich hab den benutzt. Du kannst die Fotos auch ausdrucken und aufkleben, du kannst Symbole nutzen oder farbige Papiere.
Du kannst auch Stickers nutzen, hauptsache auf der Kiste und dem Plan ist das selbe Bild.
Auf den Karton habe ich das Papier geklebt und zwar so, dass es mit einer Klappe geschlossen werden kann. Dann habe ich die Fotos draufgeklebt und eine kleine Dekoklammer zum verschliessen dran
gemacht. Wenn nun das Spielzeug versorgt ist, kann die Klappe geschlossen werden. So sieht meine Tochter jederzeit, was sie noch aufräumen muss. Ihr hilft dies sehr gut!
Hast du auch Hilfestellungen für dein Kind? Hast du diesen Aufräumplan ausprobiert? Ich freue mich auf Rückmeldungen, Anregungen, Tipps und Kommentare.
Herzlich, Nathalie
Luzia Affentranger (Mittwoch, 13 November 2019 13:14)
Du bist super kreativ.....diesen Tipp hätte ich vor 20 Jahren direkt umgesetzt.